Wohnkomfort für Vierbeiner: Hundehaus im Tierheim Karlsruhe #throwback

Keine ganz alltägliche Aufgabe. Das Tierheim Karlsruhe wurde um ein neues Hundehaus erweitert, das 2018 in Betrieb genommen wurde. Der Bau fügt sich zwischen die Bestandsgebäude ein und umschließt den grünen Innenhof des Tierheims nach Norden hin.

Für ein Hundehaus stellen sich andere bauliche Herausforderungen, als man es gewohnt ist. Im Vordergrund stehen – natürlich – die Bewohner: Die Vierbeiner haben andere Bedürfnisse als Menschen. Hinzu kommt, dass viele der Hunde oft sehr lang im Tierheim leben, auch wenn das Ziel ist, sie an ein neues Zuhause zu vermitteln. Für die Architekt:innen galt es also, eine andere Perspektive einzunehmen um einen tiergerechten und funktionalen Zwinger zu entwerfen.

Entstanden ist ein Hundehaus mit 13 unterschiedlich großen Zwingern, die außen leicht versetzt angeordnet sind. Sie gliedern den Baukörper und beleben den Außenraum, statt mit einer harten Kante abzuschließen. Dadurch gibt es Rückzugsnischen und Sichtunterbrechungen für die Hunde, denn nicht immer leben Freunde nebeneinander. Die geräumigen Gehege bieten zudem einen Innen- und Außenbereich, den die Tiere selbst ansteuern können: Ein besonderes Highlight sind elektrische Schiebetüren, ein Prototyp, der eigens für das Tierheim Karlsruhe entwickelt wurde und dessen Bedienung die Hunde rasch erlernt haben.

Hinzu kommt ein Ballen schonender Bodenbelag und Fußbodenheizung, denn „normale“ Heizwärme, die nach oben steigt, ist für die Hunde, die sich auf dem Boden aufhalten, nicht mehr spürbar. Eine Klimaanlage sorgt darüber hinaus für eine konstante „Hundewohlfühltemperatur, die erhöhte Dachform zudem für Luftzirkulation.

Nicht zu vernachlässigen ist für ein gut funktionierendes Hundehaus auch die Perspektive der Tierpfleger:innen: Stauraum, eine funktionale Küche, leichte Reinigung durch ausreichend und leicht erreichbare Wasseranschlüsse sowie Zwinger, die einfach zu kombinieren oder trennen sind, erleichtern ihre tägliche Arbeit.